PC aufrüsten: Tipps für mehr Leistung mit wenig Geld
Ein großer Vorteil von klassischen Desktop-PCs ist die modulare Bauweise und die Möglichkeit, sie relativ einfach auch ohne Spezialwissen und Spezialwerkzeug aufrüsten zu können. Dabei stellt sich natürlich immer die Frage nach dem Preis-Leistungsverhältnis. Wie kann ich meinen Rechner schneller machen, ohne dafür viel Geld auszugeben?
Die wichtigste Komponente eines PCs mit dem größten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit ist natürlich der Hauptprozessor bzw. die CPU. Daneben sind aber auch andere Komponente wie Arbeitsspeicher, Grafikkarte oder Laufwerke sehr wichtig und können einen großen Einfluss auf die Gesamtleistung des Systems haben. So kann etwa ein schneller Prozessor nur zu voller Leistung auflaufen, wenn ihm auch genügend Arbeitsspeicher zur Seite steht. Und bei anspruchsvollen PC-Spielen hilft ein schneller Hauptprozessor gar nichts, wenn im System nur eine lahme, alte Grafikkarte steckt.
Wenn Du unzufrieden mit Deinem Rechner bist, solltest Du Dich als Erstes fragen, was das Ziel der ganzen Maßnahme ist: Was möchtest Du mit Deinem PC machen und welche Leistungswerte sind Dir wichtig?
Mehr Speed für Office und Internet
Wer seinen PC vorwiegend für Office-Anwendungen wie Word oder Excel verwendet und damit im Internet surft, der kann schon mit wenig Geld für mehr Geschwindigkeit sorgen. Wenn der PC beispielsweise noch über eine klassische Festplatte verfügt, dann kann ein Umstieg auf eine Solid State Disk (SSD) ein wahres Geschwindigkeits-Wunder bewirken. Kombiniert man das dann noch mit einem RAM-Upgrade für mehr Arbeitsspeicher, hat man häufig schon sein Ziel erreicht und bekommt ein Arbeitsgerät, das deutlich schneller reagiert und Zeit und Nerven spart. Und das ohne viel Geld für einen neuen Prozessor und ein neues Mainboard auszugeben.
Mehr Speed fürs Zocken und Gaming
Beim Thema PC-Spiele wird es schon schwieriger. Aktuelle 3D-Spiele sind immens leistungshungrig und stellen große Anforderungen an die Hardware in Deinem Rechner. Hier kommt es darauf an, in wieweit Du bereit bist Abstriche bei der Bildqualität und den Bildwiederholungsraten beim Spielen zu machen. Einige aktuelle Spiele funktionieren auf älteren PCs gar nicht mehr bzw. nur in inakzeptabler Qualität. In so einem Fall kann der Austausch der Grafikkarte für etwas Besserung sorgen. Wenn Du also planst eine neue Grafikkarte zu kaufen, musst Du darauf achten, dass in Deinem Rechner ein ausreichend leistungsfähiges Netzteil steckt, bei Mainboard und Netzteil die passenden Anschlüsse vorhanden sind und ausreichend Platz und Luft im Gehäuse ist. Falls Du unsicher bist, solltest Du Dich vorher nochmal genau informieren, ob das anvisierte Grafikkarten-Modell wirklich in Dein aktuelles System passt.
Pro-Tipp: Nicht nur die Hardware, auch die Software hat Einfluss auf die Geschwindigkeit
Wer längere Zeit mit einem Windows-PC arbeitet, kennt den Effekt: Je mehr Programme auf dem Rechner installiert werden und je mehr Daten sich darauf ansammeln, um so langsamer wird das System. Häufig hilft schon eine saubere Windows-Neuinstallation, um dem Rechner wieder Beine zu machen.
Ganz ähnlich verhält es sich auch bei manchen Komplett PCs, die von großen Marken verkauft werden. Unter den Herstellern hat sich leider die Unsitte breit gemacht, dass auf den Rechnern bereits ab Werk zahlreiche zusätzlichen Anwendungen vorinstalliert werden. Diese lassen sich sehr häufig nur schwer deinstallieren. Sie laufen im Hintergrund, fressen die Leistung auf und „müllen“ den Speicher voll. Auch hier hilft häufig nur eine saubere Neuinstallation von Windows und man ist dann ganz überrascht, wie schnell sich der Rechner anfühlt.
Wenn Du unzufrieden mit Deinem PC und seiner Leistungsfähig bist, dann versuche den Problemen auf den Grund zu gehen, bevor Du Deinem Rechner austauscht. Im besten Fall sparst Du damit viel Geld und eine Upgrade oder eine Aufrüstung ist in jedem Fall auch immer die nachhaltigere Lösung. zurück zur Übersicht